Surly Troll – mein neues Reiserad mit der Rohloff Speedhub
Ein Traum aus Stahl
Frau Herrmann hat mich während der vergangenen 10 Jahre als treues Reiserad auf fast allen meiner Touren zuverlässig begleitet. Ebenso lang verspüre ich den Wunsch mir endlich eine Rohloff Speedhub zuzulegen. Das habe ich nun getan und nutze es als Gelegenheit mir um die Speedhub herum ein neues Reiserad aufzubauen. Auf radundfuss.de dokumentiere ich dessen Aufbau.
Die Rohloff war also gesetzt und bald auch die Frage nach dem passenden Rahmen entschieden. Surly steht in einem guten Ruf, ist hierzulande aber bei weitem weniger bekannt als so manch anderer Hersteller. Man kennt sie vielleicht durch ihre Fatbikes oder das Lastenrad „Big Dummy“. Im Touren- und Reisebereich haben sie aber so manch heißes Eisen im Feuer. Ich entschied mich für den Troll. Der Troll ist ein sehr flexibel einsetzbarer Mountainbikerahmen aus Stahl, der für den problemlosen Einbau einer Speedhub vorgesehen ist, aber auch mit Kettenschaltungen gefahren werden kann. Oder als Singlespeeder. Oder mit einer anderen Nabenschaltung.
Chris King… Syntace P6… SON 28
Zuverlässigkeit steht auf meiner Reiseradwunschliste ganz oben und entsprechend lege ich ein besonderes Augenmerk auf alles, was sich dreht. Der Steuersatz stammt von Chris King (gar nicht so einfach, sich hier eine Farbe auszusuchen, gell Magda?!), das Tretlager ist das Hope Ceramic und der Nabendynamo der bewährte SON 28. Im Gegensatz zu meiner (Ex-)Königin wird dieses Rad auch keine Spur von Leichtbau aufweisen. Lediglich die Formula RX Scheibenbremsen stellen einen gewissen Kompromiss dar. Sie befanden sich noch in meinem Fundus und so kommen sie nun zum Einsatz – vorne allerdings mit mächtiger 203mm Ventidisc Scheibe von Magura. Die Felgen stammen von Ryde (Rigida), es sind die gepunzten Andra 40. Schwere Monsterdinger, aber robust ohne Ende und noch dazu mit einer Felgenbremsfläche. Die brauche ich ja eigentlich nicht und schön aussehen tuts auch eher nicht, aber sollte wirklich mal eine der Discbrakes ausfallen, habe ich vorne wie hinten die Möglichkeit auf eine Felgenbremse zu wechseln, welche unterwegs wesentlich einfacher zu erstehen ist, als eine Disc.
Die Syntace P6 ist zwar recht leicht, aber sehr robust und bis 130Kg Körpergewicht freigegeben. Außerdem verfügt sie über einen riesigen Verstellbereich und lässt sich sehr gut justieren. Beim Sattel bin ich mir noch uneins. Ein Brooks wird es auf alle Fälle, aber vielleicht wechsel ich von meinem B17 Imperial auf den C17 Carved. Eine teure Entscheidung. Ebenso teuer, wie der Jones H-Bar in 710mm Breite (Bezug in Deutschlang & danke für ESI Chunky 8,25″: Bike, Steel & Borrow). Auf meinen Touren habe ich immer wieder tierische Schmerzen in den Handgelenken, die ich mit diesem Lenker hoffentlich ad acta legen kann. Großartig sind auf jeden Fall schon mal die diversen Umgreifmöglichkeiten, die der H-Bar bietet. Der Nachteil des Lenkers, ich kann meine Lenkertasche nicht mehr gescheit anbringen. Da habe ich zwar schon eine tolle Lösung im Kopf (und bestellt), aber dazu gibt es erst später mehr.
Der Aufbau des Surly Troll beginnt…
Und zuletzt: Meine Laufräder sind gerade beim Einspeichen, der Troll wurde bereits nachgearbeitet (Steuerrohr und Tretlagersitz nachgefräst, Sitzrohr ausgerieben, alles mit Hohlraumversiegelung gegen Rost geschützt). Gestern habe ich den Gabelkonus aufgeschlagen und den Steuersatz in den Rahmen eingepresst. Mehr kann ich grad noch nicht machen, ich warte ungeduldig auf weitere Teile…