Steripen Adventurer Opti – Der Wasserentkeimer im Test

Steripen Adventurer Opti

Trinkwasser dank UV-Licht – Steripen Adventurer Opti

Nach der Nutzung diverser mechanischer Wasserfilter entschieden wir uns für unsere Kirgistan- und Usbekistantour für einen Steripen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Filtern arbeitet der Steripen nicht mechanisch, sondern sterilisiert das Wasser mittels UV-Strahlen. Dabei werden auch Viren unschädlich gemacht, was die mechanischen Filter nicht schaffen. Für diese sind sie zu klein und schlüpfen damit ins Trinkwasser durch. Ferner sind Gewicht und Packmaß gewichtige Argumente für einen Steripen. Was der Steripen Adventurer Opti in der Praxis taugt, verrät euch radundfuss.

Steripen Adventurer Opti

Das leicht gummierte Gerät ist gut zu greifen und sehr einfach zu bedienen.

Bedienung & Praxis

Hinter der soliden, geschraubten Batterieabdeckung werden die beiden CR123 Batterien gesteckt und dann kann es auch schon losgehen. Zumindest beinah. Sinnvollerweise benötigt man noch ein passendes Wasserbehältnis für 0,5 oder 1 Liter Wasser. Weithalsflaschen (z.B. Nalgene) sind hierfür prädestiniert. Ja, und ggf. braucht man noch einen Vorfilter. Letzterer filtert bereits grobe Verschmutzungen (Schwebstoffe) aus dem zu behandelnden Wasser heraus und ist ebenfalls von Steripen erhältlich und kostet nur ein paar Euro. Sparfüchse lassen das Wasser einfach durch ein sauberes Tuch laufen, was sicherlich keinen Deut schlechter funktioniert. Jedenfalls entfernt man die durchsichtige Kappe am Steripen Adventure Opti, hält ihn in das Wasser und drückt den Knopf am Gerät 1-2 Mal, je nach Wassermenge (maximal 1 Liter pro Durchgang). Dann wird leicht gerührt, damit sich das Wasser gut vermengt und vollständig sterilisiert ist. Da die Prozedur mittels Licht geschieht, darf das Wasser nicht trüb sein – logisch, oder? Nach einer Weile zeigt das Gerät, dass es fertig ist. Dann ist es fertig. Das muss man einfach mal glauben, denn am Wasser ändert sich ja nichts, es sieht anschließend genauso aus und schmeckt auch genauso (großer Vorteil gegenüber chemischen Aufbereitungen!). Kann man das jetzt wirklich schon trinken und alles drinnen ist tot?

Steripen Adventurer Opti

Gegen Fehlbedienung besitzt das Gerät eine Erkennung: Aha, ich bin in Wasser getaucht.

Nun, so einfach wie sie sich liest, ist die Bedienung des Steripen auch. Nervig wird es nur, wenn man größere Mengen Wasser behandeln möchte. Vier Leute, jeder mit einer 3-Liter Trinkblase? Und nur einen Steripen dabei? Es gibt Sachen, die mir mehr Spaß machen. Immerhin wird der Satz Batterien eine Weile halten (Steripen gibt etwa 50 Liter Wasser/Batteriesatz an). Unser erster Satz war nach Kirgistan und Usbekistan noch nicht erschöpft. In diesem Fall spricht das aber nicht unbedingt fürs Gerät, denn meist konnten wir uns mit Flaschenwasser versorgen – insgesamt haben wir bislang vielleicht 20 Liter entkeimt. Bei diesem Modell, dem Steripen Adventurer Opti, kann die Batterieversorgung aber trotz relativer Sparsamkeit zum Problem werden. CR123 Batterien erhält man in Ländern, deren Wasser von höchst zweifelhafter Qualität ist, garantiert nicht an jeder Straßenecke. Also muss man sich schon daheim mit ihnen versorgen. Wir haben derer viel zu viel mitgenommen, da wir mit einer wesentlich schlechteren Wasserversorgung in Kirgistan gerechnet haben. Schließlich bietet Steripen aber auch Geräte mit alternativer Batteriebestückung (z.B. AA), aber auch die muss man erstmal in hochwertig finden, denn Berichten von anderen Nutzern zu Folge werden diese Zellen vom Steripen immens schnell leergesaugt.

Steripen Adventurer Opti

Sehr schön: Kurzanleitung direkt am Gerät.

Fazit

Der Steripen Adventurer Opti funktioniert sehr einfach und schnell, ist hochwertig verarbeitet,
klein, leicht und handlich und eine dicke Empfehlung wert. Lediglich für größere Mengen Wasser halte ich ihn nicht sonderlich geeignet, da man ja pro Durchgang nur maximal einen Liter Wasser entkeimen kann. Aber davon ab kann ich mich mit Kritik sehr zurückhalten – ich habe schlicht keine. Aber natürlich sollte man bei diesem Gerät schon recht genau wissen, wie viel Batteriesätze benötigt werden. Nachkaufen wird meistens schwierig.

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