Die Geburt der Königin Eleanor – Der Aufbau des Focus Kelona, Teil 3
Ritchey WCS Carbon – Saso Mekkem… Und dann kommt es doch anders als man denkt
Das Focus Kelona und die Einbauhöhe
Das Focus Kelona stand damals mit Federgabeln ausgerüstet in den Läden, die Geometrie sollte entsprechend auf die größere Einbauhöhe dieser Gabeln abgestimmt sein. Mein Schnappschusskauf, die Ritchey WCS Carbongabel, misst von ihrer Achse bis zum Gabelkonus nur 410mm. Die Saso Mekkem MKM28PD Carbon ist in diesem Bereich 55mm länger und damit von den Geometriedaten eigentlich erste Wahl. Oder etwa nicht? Seit gestern weiß ich mehr, nämlich das ich das nächste Mal lieber teste, als mir sofort eine zweite, vermeintlich passende Gabel hinterherzubestellen, ohne die erste wirklich ausprobiert zu haben. Gepasst hat die Saso gut, kein Problem. Lediglich die doch sehr aufrechte Sitzposition hat mir nicht sonderlich zugesagt – ich mags halt lieber sportlicher. Gestört hat mich die Optik der eigentlich sehr schönen Gabel, mein 32mm breiter Schwalbe Marathon Supreme sah in ihr schon wirklich sehr verloren aus. Ärgerlich auch ihr „Übergewicht“ von 905g – zumindest im Vergleich mit den 485g der Ritchey WCS Carbon!
Leichtbau leicht gemacht
Gestern dann habe ich doch nochmal die Gabeln getauscht und die Ritchey verbaut und bin heilfroh es getan zu haben. Der immense Bauhöhenunterschied macht sich in der Praxis am Ehesten bei der Sitzposition bemerkbar, schließlich liegt der Lenker nun um ca. 55mm tiefer. Natürlich lastet nun mehr Gewicht auf den Armen und Handgelenken, das finde ich aber nicht sonderlich tragisch und komme gut damit klar. Vor dem Umbau befürchtete ich vor allem eine sehr nervöse Lenkung aufgrund der steileren Winkel, in der Praxis spüre ich davon wenig. Das Rad ist wendig, erinnert mich dabei an manch ein Rennrad, läuft aber auch angenehm geradeaus. Freihändig fahren ist bei jeder Geschwindigkeit locker drin, zumindest bis 40Km/h, schneller war ich noch kaum. Positiv hat sich die tiefere Lenkposition auf die Kurvenfahrten ausgewirkt. Es liegt mehr Gewicht auf dem Vorderrad, ich vertraue dem Rad in engen und schnellen Kurven nun wesentlich mehr. Mit der neuen Gabel hat sich auch die Bremssteifigkeit verändert. Die Ritchey ist, trotz ihres sehr geringen Gewichts, beim Bremsen spürbar steifer. Hübscher ist sie sowieso und passt auch viel besser zur Königin Eleanor und den schmalen Marathon Supreme.
Insgesamt sind die Auswirkungen der 55mm eine spannende Erfahrung für mich und natürlich freut es mich tierisch, dass die Königin auf einen Schlag über 300g abgenommen hat. Und… äääh, braucht jemand von euch eine schöne Carbongabel?
Hast Du die saso noch zum Verkauf?