Snow Peak Mini Hozuki LED Lantern – Edle Zeltlampe im Test

Universelle LED-Lampe, nicht nur fürs Zelt

Mit der Mini Hozuki hat Snow Peak eine kompakte Campingleuchte auf den Markt gebracht. Was die 40€ teure Lampe taugt, erfährst du in diesem Test.

Auspacken, anfassen

Wenngleich mich das Design der Snow Peak Mini Hozuki an eine Trockenhaube aus den 1970er erinnert, gefällt sie mir mit ihrem Lampenschirm aus Silikon und dem ordentlich anmutenden Kunststoff doch ziemlich gut. Schnell aber trübte sich meine Begeisterung, als ich sie das erste Mal in den Händen hielt. Ihre Silikonhalterung mit Magnetverschluss ist zwar genial einfach und hervorragend zu bedienen, aber beim Fummeln am Lampenschirm entsteht rasch ein Spalt, der den Blick auf die Elektronik freigibt. Jener umlaufende Spalt befindet sich zwischen Lampenkörper und –deckel und dient dem Schirm als Halterung und wird gleichzeitig durch ihn abgedichtet. Mir war das anfangs sehr suspekt, aber nach einigen Probeberieselungen mit Wasser stufe ich die Angelegenheit nunmehr als „okay“ ein. Schließlich hängt die Lampe ja auch meist nur stoisch an der Decke herum und ist kaum mechanischer Belastung ausgesetzt – und Regen, zumindest im Zelt, auch nicht. Was sollte also passieren? Und nebenbei ist die Lampe auch nach IPX 4 vor allseitigem Spritzwasser geschützt.

Gut zu sehen ist der Spalt, der den Blick auf die Innereien freigibt.

Gut zu sehen ist der Spalt, der den Blick auf die Innereien freigibt.

Bedienung

Das Einsetzen der drei mitgelieferten AAA-Batterien ist einfach: Lampenkörper und –deckel werden gegeneinander verdreht, die Batterien korrekt eingesetzt und Körper und Deckel mit einem satten „Klick“ wieder miteinander verbunden. Nun könnte es losgehen, aber die erste Bedienung der Lampe ist knifflig. Warum? Sie hat keinen Schalter. Nun, das kann natürlich nicht stimmen. Aber ich habe die Lampe bislang verschiedenen Leuten mit der Aufforderung in die Hand gegeben, sie binnen 15 Sekunden einzuschalten. Keiner hat es geschafft. Geschaltet wird die Lampe an der Leuchtmittelabdeckung, welche man etwas kräftiger und länger drücken muss. Der Schutz gegen versehentliches Einschalten ist damit gut. Lustig: erfolgreiches Einschalten der Lampe quittiert diese mit einem kurzen Aufblitzen – als ob man nicht sehen würde das sie leuchtet… Und wie leuchtet sie?

Zerlegt ist die Lampe schnell und einfach.

Zerlegt ist die Lampe schnell und einfach.

Im Betrieb

Die hellste Stufe der Snow Peak Mini Hozuki ist für ein Zelt absolut (und sogar noch ein halbwegs großes Zimmer) ausreichend und die Helligkeitsverteilung über einen sehr großen Bereich wunderbar homogen. In so gut wie jedem Zelt wird sie einen Großteil des oder gar den kompletten Boden beleuchten können wenn sie an der Decke hängt. Das ist einer der Vorteile gegenüber Stirn- oder Taschenlampen, die zumeist eine ziemliche Spotcharakteristik aufweisen und/oder die anwesenden nett blenden können. Wer die volle Helligkeit nicht benötigt, dimmt die Snow Peak Mini Hozuki stufenlos oder per einfachem Knopfdruck auf eine feste, dunklere Stufe. Romantiker nutzen den Kerzenscheinmodus, Hyperaktive und um Rettung heischende den Stroboskopmodus (ca. 2Hz). Apropos Stroboskop, die Snow Peak Mini Hozuki flackert im Betrieb stets mit hoher Frequenz, was empfindlichen Augen auffallen mag und bei Bewegungen deutlich sichtbar ist.

Die LED-Abdeckung dient gleichzeitig als Schalter.

Die LED-Abdeckung dient gleichzeitig als Schalter.

Nett: die Lampe hängt stets etwas schräg, was eine Blendwirkung verringern kann.
Zum Schluss: der „Magnetknubbel“, der die Lampe übrigens auch an anderen magnetisierbaren Materialen hält (einer offenen Motorhaube z.B.) der Aufhängung passt durch manche Innenzeltschlaufen schlecht oder gar nicht durch, aber hier kann man sich ja einfach mit einer zusätzlich angeknoteten Schlaufe weiterhelfen.

Brauchst du wirklich eine Zeltleuchte?
• Für einige Taschenlampen (z.B. Fenix) sind Diffusoren erhältlich, die das Licht streuen – langt das bereits?
• Reicht eine Taschenlampe oder Stirnlampe aus?
• Legst du dich eh zum schlafen hin, wenn es noch nicht wirklich dunkel ist?
• Die Snow Peak Mini Hozuki ist nicht groß und nicht schwer – aber auch das Gewicht und Packmaß lässt sich sparen

 

Fazit

Rund 40€ sind für eine Zeltleuchte nicht wenig Geld. Dafür bietet Snow Peak mit der Mini Hozuki aber ein hübsches und tadelloses Produkt ohne wirkliche Schwächen. Wer eine Zeltleuchte sucht, dem rate ich die Snow Peak Mini Hozuki unbedingt ins Auge zu fassen, eine bessere hatte ich noch nicht in den Fingern.

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